Prima Bude
Das Projekt „PRIMA BUDE“ – eine Kooperation zwischen der Agentur INKLUSIV WOHNEN / STATTBAU Stadtentwicklungsgesellschaft mbH und der Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH - macht es sich zum Ziel das INKLUSIVE WOHNEN beispielhaft umzusetzen indem zwei Häuser in der Boothstr.17 in Berlin Lichterfelde räumlich als Häuser der Inklusion qualifiziert werden. Dabei sind funktionale Aspekte wie barrierefreie Bäder und Küchen, genauso wichtig wie sozial-gestalterische im Hinblick auf die Gemeinschaftsräume, Flure und eine Angehörigen-Wohnung.
Menschen mit Unterstützungsbedarf müssen die Möglichkeit haben selbstbestimmt zu leben und zu wohnen. Deren Angehörigen brauchen Entlastung in der täglichen Betreuung und müssen dabei die Gewissheit haben, dass Ihre Familienmitglieder auch außerhalb des familiären Zuhauses in guten Händen sind und somit ein eigenständiges und emanzipiertes Leben führen können.
Darüber hinaus ist ein funktional entsprechendes aber auch ein stimmungsvolles und gut gestaltetes neues Zuhause ein fester Bestandteil, der zum Wohlbefinden und zum Erfolg von Betreuung und Therapien beiträgt.
Oft schaffen hier gemeinschaftliche Wohnformen wie betreute Wohngemeinschaften (WGs) den geeigneten Rahmen, um eigenständig und gleichzeitig in einer familienähnlichen Gemeinschaft mit Unterstützung leben zu können. Selten können diese jedoch auf planerische oder gestalterische Beratung zurückgreifen und weisen demnach häufig räumliche und funktionale Defizite auf.
Der Planungsprozess der „Prima Bude“ zeigt modellhaft wie Inklusives Wohnen partizipativ mit den zukünftigen Bewohner*innen oder mit VertreterInnen deren Zielgruppe und kooperativ mit dem sozialen Träger entwickelt werden kann.
Eine Qualifizierung der Wohnsituation von Bewohner*innen mit Unterstützungsbedarf entlastet deren Angehörige. Darüber hinaus erleichtern und fördern Gemeinschaftsräume und Gästezimmer für besuchende Angehörige das familiäre Miteinander.
Im Rahmen des Förderprogramms „Häusliches Wohnen stärken, pflegende Angehörige entlasten“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend durften wir zwei Jahre das Projekt „Prima Bude – inklusive Räume gemeinsam gestalten“ konzeptionieren und begleiten.
Die „Prima Bude“ im Inklusiven Haus der Pfefferwerk Stadtkultur in Berlin Lichterfelde wurde eröffnet und erfreut sich großer Beliebtheit unter den HausbewohnerInnen: Ein Gemeinschaftssaal mit Kinoecke, Lesenischen am Fenster, ein Kicker, eine große Küche mit Bar und ausreichend Platz zum zusammen Sitzen, sowie ein angrenzendes Gästezimmer laden HausbewohnerInnen und deren Verwandte und Freunde zum Bleiben ein. Den barrierearmen und neu gestalteten Garten werden die HausbewohnerInnen zum kommenden Frühling nutzen können. Wir danken dem Begleitgremium des Projekts mit Vertreter*innen des Paritätischen Landesverbands Berlin (Frau Schödl und Frau Pohl), der Senatsverwaltung für Soziales (Herr Lehmann), der Senatsverwaltung für Stadt und Wohnen (Herr Böttcher) und der Stiftung Leben in Berlin (Herr Killewald) für Ihre tatkräftige Unterstützung und Beratung.
Mehr zum Projekt erfahren Sie in unserer Prima Bude – Projektbroschüre und in dem hier verlinkten Prima-Bude- Film:
Genius eG
Die GENIUS Wohnbau eG hat sich am 30.01.2020 als ein Zusammenschluss von 16 mittleren und größeren freien Trägern aus den Bereichen Alten-, Behinderten-, Eingliederungs-, Sucht-, Kinder- und Jugendhilfe unter dem Dach des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes gegründet.
Das Ziel der Genossenschaft ist angesichts der Wohnungsknappheit in Berlin ist die Wohnraumbeschaffung und Versorgung von benachteiligten Zielgruppen. Die gemeinnützige Genossenschaft realisiert dafür für die Arbeitsfelder ihrer Mitglieder Wohnungsbau zu und tritt als Generalmieterin von Wohnungsbestand auf, um die Gebäude für die Zielgruppen langfristig zu sichern.
Grundkonzept der Genossenschaft ist das inklusive Zusammenleben im Gemeinwesen. . Dabei ist die Idee „Ein Stück Stadt im Haus“ richtungsweisend, die versucht, die Vielfalt der Stadtgesellschaft in einem inklusiven Wohnprojekt abzubilden. In den Gebäuden soll eine Mischung von körperlich und psychisch beeinträchtigten Menschen, von benachteiligten Jugendlichen aber auch anderen Wohnungssuchenden mit Wohnberechtigungsschein ein Zuhause finden.
Mehr zur Genius und ihren Projekten erfahren Sie hier: