Ende 2023 hat Katrin Schmidberger (GRÜNE) die Senatsverwaltung gefragt, wie landeseigene Wohnungsunternehmen (LWU) Gewerberäume an soziale Träger vergeben. Die jetzt vorliegende Antwort zeigt die prekäre Lage.
Parlamentarische Anfrage zur Vergabe von Gewerberäumen an Soziale Träger
Laut Auskunft der Bezirke sind zwischen 2022-23 mindestens 19 Trägereinrichtungen gekündigt worden oder akut von Kündigung bedroht. Darunter sind viele Kitas und Kinderläden aber auch Jugendhilfeeinrichtungen, Trägerwohnungen und Angebote sozialer Träger für Geflüchtete.
Diese Kündigungen erfolgten aber nicht bei den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften (LWU). Interessant ist bei diesen die Entwicklung der Gewerbemieten. Neben einem moderaten Anstieg ist hier vor allem die große Bandbreite an Gewerbemieten auffällig. Zwischen den Bezirken aber auch unter den LWU reicht das Spektrum von 5,88 Euro/qm Nettokalt bis 16,19 Euro/qm Nettokalt.
Insgesamt sind die LWU verlässliche Partner:innen für viele soziale Träger. Doch bleibt festzuhalten, dass eine weitere Unterstützung nicht beschlossen wurde. Die neue Kooperationsvereinbarung der LWU mit dem Land Berlin macht keine Aussage dazu, dass gemeinnützige soziale Träger in Neubauprojekten besonders berücksichtigt werden sollen.
Die Anfrage ist nachzulesen hier: https://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/19/SchrAnfr/S19-17679.pdf